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Inhalt: Kurzgeschichten

Die Apfelkinder

Herr Wohl war froh, als er endlich zu Hause ankam. Es war kein guter Tag gewesen.
Sein Chef, den er bei sich den Diktator nannte, hatte ihn zusammengefaltet, dass er nicht mehr wusste
wie sein eigener Name war. Es war wie üblich abgelaufen. Des Chefs Scherge, wie Herr Wohl diesen getauft hatte,
der gleichzeitig sein Abteilungsleiter war, hatte ihn unangekündigt mit den Worten 'Komm mal mit!' ins Büro des Chefs zitiert.
Und dieser hatte ihm Beleidigungen an den Kopf geknallt, dass sein Magen sich verkrampfte und er den Inhalt
am liebsten dem Chef auf dem Schreibtisch hinterlassen hätte. Er musste gegen diese ständigen 'Motivationsgespräche'
unbedingt etwas unternehmen. Er fragte sich, ob dieses Arbeitsleben, dieser Alltag mit meistens hinterhältigen Kollegen,
die einem jeden Tag zur Hölle machten, weltweit gleich aussah, oder ob das eigentlich ein Deutschlandspezifisches
Verhaltensmuster war. Schließlich kannten sich die Deutschen ja mit Macht, Befehlen und Rangordnung bestens aus.

Dann gab es heute auch noch eine Orkanwarnung. Das veranlasste ihn, früher Feierabend zu machen,
damit er noch rechtzeitig mit dem Zug nach Hause kam. Am Bahnhof war die Hölle los.
Er war übervölkert mit Menschen, Züge standen in den Gleisen und keiner wusste, ob sie noch fahren würden.
Der Orkan hatte das Gebiet mittlerweile erreicht, Reporter mit Filmkameras liefen herum und nahmen Bilder
der Verunsicherten und Leidenden auf. Es ging jedoch alles sehr geordnet zu und die Menschen wirkten gefasst,
was jedoch nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass sie unter der ruhigen Oberfläche ihrer Mienen
sehr unruhig und verängstigt waren. Nachdem Herr Wohl eine halbe Stunde im Zug gesessen hatte,
fuhr dieser los und brauchte geschlagene drei Stunden länger als sonst für diese Strecke.
Völlig fertig stapfte Herr Wohl die Treppen zu seiner Wohnung in der zweiten Etage hinauf.
Erschöpft legte er sich erstmal hin, aß dann etwas und schaltete später den Fernseher ein.
Reportagen und Bilder über den Orkan flimmerten über den Bildschirm. Der Zugverkehr war komplett eingestellt worden
und die Reisenden saßen an den Bahnhöfen fest und wurden mit Decken und Zelten versorgt, oder in Turnhallen untergebracht.
Da hatte er ja noch mal Glück gehabt! Er guckte sich das eine zeitlang an und legte sich dann völlig übermüdet schlafen.

Am nächsten Morgen - es war ein Januarmorgen - klingelten bei Herrn Wohl wie üblich seine beiden Wecker.
Der erste um Punkt 06.00 Uhr, der zweite um 06.05 Uhr. Doch anders als sonst kam aus dem Radiowecker nur ein Rauschen.
Verschlafen drehte Herr Wohl an dem Stationssenderrad, aber es ergab sich keine Veränderung.
Er hätte gern noch etwas Musik gehört, blieb aber trotz des Rauschens wie üblich bis 06.30 Uhr liegen und döste noch etwas.
Dann öffnete er die Augen und war über das seltsam matte, weiße Licht erstaunt, das durch die Vorhänge
vor den Fenstern herein schien. Woher kam dieses Licht? Es müsste doch eigentlich noch stockdunkel sein.
Müde stand er auf, ging vorsichtig zum Fenster und öffnete die Vorhänge. Was er dort sah, konnte er nicht begreifen.
Er sah nur etwas Weißes, das den gesamten Raum vor seinem Fenster einnahm. Beunruhigt kleidete er sich an,
rauchte erst einmal eine Zigarette, ging dann wieder zum Fenster und öffnete es.
Mit der Hand betastete er vorsichtig das weiße Etwas. Es fühlte sich kalt und feucht an.
Dann begriff er, was er da vor sich hatte. Es war Eisschnee.

Herr Wohl brauchte noch einige Sekunden um die Lage vollständig zu begreifen.
Er war eingeschneit, das ganze Haus war eingeschneit. Wahnsinn! Erschreckt griff er zur Zigarette und stellte gleichzeitig
den Fernseher an. Nichts! Auch hier nur ein Rauschen. Was war passiert? Waren das die Folgen des Orkans?
Er schaltete den PC ein. Zum Glück funktionierte wenigstens die Internet-Verbindung noch. Die Meldungen waren bedrohlich.
Nicht nur sein Haus war eingeschneit, sondern ganz Deutschland.
Die Meteorologen und Wissenschaftler hatten keine Erklärung dafür. Sämtlicher Verkehr war zusammengebrochen.
Der Katastrophenschutz, die Bundeswehr, die Feuerwehr und sämtliche anderen Hilfsorganisationen hatten damit begonnen,
Wege zu den Häusern und Einrichtungen zu graben, so dass diese wenigstens zu Fuß erreichbar waren.
Auch aus den Nachbarstaaten eilte Hilfe herbei, um das Schlimmste zu vermeiden.
Die Bevölkerung wurde aufgerufen zu Hause zu bleiben und auf Verpflegung durch die Hilfsorganisationen zu warten.

Geschockt setzte sich Herr Wohl in seinen Sessel. Dann griff er zum Hörer um seine Freunde anzurufen,
doch die Leitung war tot. Er fischte das Handy hervor, aber er bekam keinen Empfang. Da hörte er im Hausflur Stimmen.
Er stand auf und ging hinaus. Die Nachbarn hatten sich versammelt und diskutierten aufgeregt die Lage.
Man beschloss, sich gegenseitig zu helfen, wo es nur ging. Die noch vorhandenen Lebensmittel wurden gerecht
auf alle aufgeteilt, in der Hoffnung bald versorgt werden zu können.
Herr Wohl und seine Nachbarn verbrachten den Tag gemeinsam in der größten Wohnung im Haus,
um in dieser Situation nicht allein sein zu müssen und sich gegenseitig Mut zu zusprechen.
Wie klein und nichtig waren plötzlich alle Alltagsprobleme geworden.
Jetzt konnte man sich den Luxus und die Kleinkariertheit des gegenseitigen Bekriegens nicht mehr leisten,
jetzt mussten alle zusammenhalten. Es ging ums Überleben. Und Herr Wohl fragte sich insgeheim,
warum so was immer nur in akuten Notfällen funktionierte.

Am Mittag des nächsten Tages war es soweit. Der Tunnel zu seinem Haus war fertig gegraben.
Herr Wohl machte sich auf zur Essensausgabe, die am Neumarkt eingerichtet worden war.
Es war ganz schön unheimlich, durch so einen Eistunnel zu spazieren.

Nachdem er gesättigt war, ging er noch ein Stück weiter den Tunnel entlang und setzte sich auf eine Bank
unter einer Efeulaube. Alles war mit Eiskristallen überzogen.
Er hatte noch nicht lange dort gesessen, als er ein leises Grollen hörte, das immer stärker wurde.
Besorgt blickte er um und über sich, konnte jedoch nichts Auffälliges entdecken.
Plötzlich tat sich einige Meter vor ihm die Erde auf und er traute seinen Augen nicht.
Aus dem kleinen Loch wuchs ein dünner Stamm heraus, wurde größer, bekam Zweige und Blüten,
bis schließlich ein ausgewachsener Apfelbaum vor ihm stand.
Erschreckt sprang er auf und starrte mit weit aufgerissen Augen den Baum an.
Da sah er, wie an einem Zweig zwei Äpfel wuchsen, in Sekundenschnelle größer und größer wurden,
bestimmt zwei Meter im Durchmesser. Der Zweig bog sich bei zunehmender Größe der Äpfel immer mehr zu Boden,
auf dem die Äpfel ihren größten Durchmesser erreichten und sich schließlich vom Baum trennten.
Ein Moment lang war Ruhe, dann spalteten Risse die Riesenäpfel in zwei Teile und aus dem Gehäuse entstiegen
ein Mädchen und ein Junge, die ganz in braunes Leder gekleidet waren.

'Wir grüßen Dich Claes!' sagte das Mädchen. 'Ich bin Xelene und das ist mein Bruder Freixos.
Du brauchst keine Angst vor uns zu haben, wir kommen in Frieden! Dürfen wir uns zu Dir setzen?'
Claes schaute sie mit großen Augen an, konnte jedoch nichts sagen und rückte nur zur Seite bis zum Ende der Bank.
Die Beiden setzten sich zu ihm und lächelten ihn an. Dann sprach Freixos: 'Wir sind weit gereist um Dich zu treffen.
Wir wollen helfen. Dir und Deinem Land. Es hat den Anschein, als ob Ihr Hilfe benötigen würdet!'
Wobei er auf die Eisschicht über ihnen deutete. 'Ich meine, bevor es noch schlimmer wird!' 'Noch schlimmer?' stammelte Claes.
'Ja!' sagte Xelene, 'Ihr habt den Zorn des Wächters des Universums erregt, der Euch das Eis geschickt hat um Euch zu warnen,
Inne zu halten, Nachzudenken und Euch zu ändern, denn Ihr schickt Euch an den universalen Frieden zu stören.
Freixos und ich sind vom Planeten Apforius. Wir sind ein Naturvolk und leben in Frieden
mit unseren Bewohnern und unserer Umwelt. Der Wächter hat uns entsandt um mit Dir zu sprechen.'

'Aber was soll ich daran machen? Ich bin unbedeutend in diesem Land.'

'Höre uns zunächst einfach zu', sagte Freixos. 'Der Wächter hat Euer Land für die Bestrafung ausgewählt,
weil Ihr etwas besonderes seid. Ihr habt leider die größte menschliche Weltkatastrophe verursacht,
Ihr habt Schreckliches getan und seid dafür total vernichtet worden.
Aber Ihr habt es geschafft wieder von vorne anzufangen und für Wohlstand in Eurem Land gesorgt.
Doch dieser Wohlstand geht auf Kosten der Natur und anderer Mitmenschen.
Ihr sollt nicht den anderen Ländern nacheifern, sondern einen neuen Weg beschreiten, der Eurem Planeten Frieden bringt.
Und da Euer Volk die Fähigkeit hat, aus dem Schutt neues Leben zu gestalten, hat der Wächter Euch ausgewählt
noch einmal neu zu beginnen und für den Weltfrieden zu sorgen. Dafür sollt Ihr aber nicht mit Waffen kämpfen,
nein, diese sollten weltweit abgeschafft werden, sondern mit Worten und Handlungen,
die die Denk- und Verhaltensweisen Eurer Regierung und Bevölkerung ändert.
Eure Regierungen, Eure Wirtschaft, Eure Schulen, Eure Eltern bringen Euch doch nur bei, wie Ihr Macht und Reichtum
erreichen könnt. Ihr beutet die Erde und Euch selbst aus. Und seid Ihr dabei glücklich?
Vielleicht diejenigen, die Macht und Reichtum erreicht haben. Aber sind sie es wirklich?
Und die Anderen? Die Mehrheit? Führen ein Leben im ständigen Kampf um genug Essen und um ein Dach überm Kopf.
Ist das Leiden der Mehrheit das Glück der Reichen und Mächtigen? Ist das gerecht?
Hat nicht jedes Lebewesen die gleichen Rechte auf ein gutes Leben? Will nicht jeder Mensch eigentlich glücklich sein?
Aber wer ist es von denen? Ihr werdet von klein auf angeleitet auf den Anderen einzuschlagen, damit Ihr es besser habt.
Seit der Steinzeit hat sich nicht viel verändert, nur die Umgebung und die Methoden sind andere geworden.'

'Eure Religionen helfen Euch auch nicht. Im Gegenteil, in Ihrem Namen wird gemordet. Das war früher so
und ist es heute auch noch. Sie predigen Liebe und säen stattdessen Hass. Oder stellen Regeln auf,
die zum Schaden des Menschen gereichen. Wo ist denn die Religion in Deinem Alltag?
Ist es nicht so, dass ihr euch den ganzen Tag lang bekriegt? Krieg auf den Schlachtfeldern, Krieg am Arbeitsplatz,
Krieg in der Ehe oder der Beziehung. Meinst Du es ist so, dass Ihr Euch sechs Tage die Woche bekriegen könnt,
am siebten Tag in der Kirche betet und damit ist alles wieder gut? Oder Eure Sünden beichtet und sie Euch vergeben werden?
Ihr macht es Euch einfach, aber Gott vergisst nichts. Und Dein Leben ist lang genug, dass Du Gelegenheit erhältst
für Deine Sünden zu sühnen und sie wieder gut zu machen.
Die meisten Menschen gehören irgendeiner Religion an, aber leben sie etwa danach? Hochoffiziell natürlich ja,
aber im Alltag prügeln sie auf einen ein, wo sie nur können. Heuchler sind das!
Die schlimmsten Lügner und gewissenlosesten Alltagsverbrecher führen seinen Namen schamlos im Munde
und gehen dabei ungeniert ihren abscheulichen Taten nach.

Doch es gibt auch ehrliche Gläubige, die Edles im Sinn haben. Leider sind viele so fanatisch,
dass sich die verschiedenen Religionen gegenseitig bekriegen. Dabei beten alle ein und den selben Gott an.
Die Menschen sind zu blind, dies zu erkennen. Man sollte alle Religionen abschaffen
und es sollte eine große Vereinigung aller Gläubigen geben. Wenn sich alle einig sind und an einem Strang ziehen,
dann gibt es auch endlich Frieden. Und man kann sich gemeinsam daran begeben die Ungeheuer von Menschen,
die in dieser Welt oft auch noch Machtpositionen innehaben, zu bekämpfen und für eine Gerechtigkeit sorgen,
die es jedermann ermöglicht ein gesundes und liebevolles Leben zu führen.

Euer Leben ist so kurz und was macht Ihr? Ihr macht es Euch auch noch gegenseitig zur Hölle. Und warum?
Weil Ihr unzufrieden seid! Im Grunde nur mit Euch selbst. Ihr seid zerfressen von Neid, Hass, Habgier und Karrieresucht,
enttäuschten Gefühlen, verpassten Gelegenheiten, die in Eurem Leben entscheidend waren. Und was macht Ihr?
Ihr gebt dem Nächsten die alleinige Schuld daran! Er ist Euer Sündenbock, dem Ihr dafür das Leben zur Hölle macht!
Ihr seid nie Schuld, sondern braucht einen Schuldigen, der vielleicht etwas hat, was Ihr nicht habt
und das ärgert Euch maßlos und so benehmt Ihr Euch dann auch. Ihr macht es Euch einfach.
Ihr habt jemanden gefunden, der an Eurem Unglück Schuld ist und ergötzt Euch an dem Leid, das Ihr ihm zufügt
und damit seid Ihr mit Eurem armseligen Dasein wieder versöhnt. Es ist ja nur rechtens, diesem Schuldigen zu zeigen
wo es lang geht. Das schafft Ihr schon in Eurer erlauchten Gemeinschaft. Einer Gemeinschaft von weiteren Armseligen,
die sich in ihrem Elend gesucht und gefunden haben und sich gegenseitig trösten und vormachen,
was sie doch für tolle Menschen sind. Ja, Ihr seid wahre Helden, Helden des Selbstbetrugs,
gewissenlos, fanatisch und gefährlich. Weil Ihr Eurer Leben dermaßen vermurkst habt und an rein gar nichts mehr glaubt,
werdet Ihr zur Gefahr für jeden anderen. Eure Seele ist von einer Seuche befallen und je mehr Ihr in Euren Scheinwelten lebt,
um so mehr wird die Seele von Euch abfallen und stinkend verwesen.

Schaut Euch dagegen die Armen und Kranken an. Sie sind schon glücklich, wenn Sie am Tag genug zu essen haben
oder es schaffen, ein Medikament weniger zu benötigen. Sie haben Grund zu jammern und doch hat ihre ehrliche Not
sie zu wertvollen, wahrlich lebenden Menschen mit großer Seele geformt. Sie sind mit wenig glücklich
und sind es dann aber auch aufrichtig, denn sie wissen dieses Wenige zu schätzen. Von diesen Menschen sollte man lernen
und sie sich zu Vorbildern nehmen. Weil sie noch echte Gefühle aufweisen, die Ihr längst begraben habt.
Lasset uns für sie beten. Und auch für diejenigen, die tagtäglich durch die Hölle gehen müssen,
die ihnen ihre Mitmenschen bereiten.
Aber nicht in diesen riesigen Gotteshäusern wollen wir beten. Das ist ja schon fast Götzenanbetung,
wie manche Kirche gebaut oder ausgestattet ist. Je größer das Gotteshaus, um so mehr sieht man,
wie mächtig und reich die Institution Kirche eigentlich ist.
Und wie vermessen, weil sie durch ihre Bauten so groß wie Gott sein will. Wie schön dagegen ist die kleinste Kapelle.
Da findet man Ruhe um zu beten und kann sich Gott wirklich nähern.
Denn Gott ist klein, so klein, dass er in Eure Herzen passt. Und darin ist er so groß, dass er Euch Liebe schenkt,
die Ihr Euren Mitmenschen oder Partnern weiterschenken könnt. Wenn Ihr zu Gott sprechen wollt,
so hört auf die Stimme Eurer Herzen.
Stell Dir einmal vor wie der Alltag aussehen könnte, wenn sich alle ein ehrliches Lächeln, einen aufmunternden Blick
oder eine herzliche Umarmung schenken würden. Wollen wir füreinander da sein, indem wir uns alle gegenseitig helfen
und Gutes tun? Die Reichen unterstützen die Armen und von den Armen lernen die Reichen in Bescheidenheit,
Demut und Zufriedenheit zu leben. Macht Geschenke; schenkt Euch selbst, aber ohne Euch zu verschenken,
damit Euch Vergebung und Frieden geschenkt wird.'

'Seid miteinander glücklich. Warum braucht Ihr Nationen? Ihr seid alle Menschen, Brüder und Schwestern.
Vereinigt Euch, werdet Freunde, damit Frieden und Glück herrscht, statt Hass, Neid und Ungerechtigkeit.
Findet das Glück. Aber suchet danach in Euch, dann könnt Ihr es auch in Anderen finden.
Glück entsteht, wenn man es in sich selbst immer wieder gebärt, so wie die Geburt eines Kindes immer ein Glück ist.
Macht Euch selbst glücklich durch die Geburt des Glücks in Euch. Seid Kind. Schau wie glücklich ein Kleinkind ist.
Es braucht gar nicht viel um glücklich zu sein. Es ist ganz, es ist heil und unverletzt, die Seele ist rein.
Nehmt Verbindung zu Eurem inneren Kind auf, spielt, seid Kind und wenn es nur immer wieder für kurze Zeit ist.
Es macht Euch gesund und Ihr könnt Euch neu entwickeln. Ihr erlernt Neues und eine andere Sicht der Dinge kennen.
Lasst Euch führen von dem Kind in Euch, dass Harmonie und Frieden sucht.
Tut, was Euch gefällt und nicht zu Gefallen Anderer, damit Ihr Eure Wünsche befriedigt und vielleicht dadurch sogar
noch die Anderer. Helft einander, Euer Leben so angenehm wie möglich zu gestalten, denn Bedrohungen des Lebens
gibt es schon genug. Und strebt nach dem höchsten Glück für den Menschen, der Liebe.
Erkennt das Glück, wenn sich wahre und tiefe Gefühle vereinigen und nährt diese im Miteinander.
Behandelt Euch nicht wie Geschäftspartner und verwechselt nicht Höflichkeit, Anstand, Mitleid oder Standesdünkel mit Liebe.
Spürt, denkt, lebt die Essenz des Magischen und Ewigen. Dann habt Ihr den Himmel auf Erden.'

'Meinst Du diese Eis- und Schneewüste sei nur von ungefähr zu Euch gekommen?
Ihr sollt innehalten in Eurem Treiben und Tun und darüber nachdenken, was Ihr aus dieser Welt macht.
Sie verdeutlicht wie kalt es in Euch, in Euren Herzen, in Euren Handlungen und Worten ist.
Geh hin Claes, gehe und berichte von unserer Botschaft.
Die Reife der Menschen wird entscheiden, ob diese Welt wieder auftaut.'

Die Apfelkinder führten Claes zu dem Apfelbaum. Aus einem riesigen Apfel entstieg ein Apfelschimmel.
Xelene und Freixos bedeuteten Claes, aufzusteigen. Dann überreichten sie ihm einen goldenen Apfelkern.
'Schau, dies ist der Kern der ewigen Liebe, nimm ihn an Dich und Du wirst sie immer spüren.
Sie wird Dich schützen und aufrecht erhalten und Dir die Kraft für Deine Mission geben.'
Claes nahm den Kern und er spürte, wie ihm sofort wohlig warm wurde. Er beugte sich zu Xelene und Freixos herab,
drückte die Beiden herzlichst und ritt in die Kälte hinein.
Ein sanfter, warmer Schimmer umgab ihn und leuchtete die kalten Eiswände des Tunnels golden an.
Die Apfelkinder wussten, dass dieser warme Schimmer direkt aus Claes´ Herzen kam
und das er mit der Liebe darin ihrer beider Hoffnungen mit sich trug.

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