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Inhalt: Nordseegedanken Teil 1

Das Rauschen des Windes ist der Gesang
der Sehnsucht nach der Ferne.
Dem Rauschen des Meeres zu lauschen,
bedeutet den Urklang des Lebens in sich aufzunehmen.

Ich trage das Meer im Herzen, die Glut der Sonne im Gesicht
und das Blau der Wellen in meinen Augen wiegt Dich sanft
in die Natürlichkeit meines Seins.

Sturm, Salz, Sand und Regen verklären doch nicht
meinen Blick auf das Wesentliche und seine Schönheit.

Wenn vier Tage alleine am Meer in der Erinnerung
wie ein einziger Moment erscheint, sehne ich mich danach
die Schönheit eines ganzen Lebens mit Dir zu verbringen
und Dir in der Stunde unseres Abschieds zu sagen:
Dies war ein schöner Moment!

Die Menschen sind nicht gerne in Gedanken versunken,
vielleicht weil sie dann nur negativ denken,
dabei ist die Gedankenwelt von solcher Schönheit und Tiefe,
wie der Ozean nicht nur aus der Oberfläche besteht,
die man vom Festland aus betrachtet.

Befahre nicht nur meinen Ozean, sondern fische seine
Früchte und hebe die versunkenen Schätze.

Frei bin ich am Meer wie eine Möwe, eingesperrt,
wenn ich zurückkehre, hinter kalten Mauern und Herzen
einer Stadt.

Ich bin unendlich traurig, wenn meine Tränen die Kaimauer
hinunterliefen, würde Flut herrschen.

Das Meer ist die Braut, weiß ist das Kleid der Wellenkämme,
Unschuld aus der Tiefe, versandet am Strand, zerbricht am
harten Fels, doch unendlich sind die Wogen, stürmen unaufhörlich,
selbst wenn der Bräutigam gestorben.

Müde bin ich sehr, wie der Strand an Körnern zählt,
erwachen möcht ich glücklich und am Salz Deiner Seele
will ich mich unendlich lang laben.

Wie ich den Sand mit Fingern fühle, möchte ich Dein
zärtliches Gesicht in Händen halten und aus jedem Korn
Deiner Liebe eine stolze Burg bauen, die den zerstörenden
Kräften standhält.

Eingeschlossen habt Ihr Eure Herzen, in Tresore aus Stahl,
völlig diebstahlsicher, auch Ihr könnt sie nicht mehr öffnen,
die Codenummern habt Ihr vernichtet.

Manche Welle wird von einer anderen überholt, das heißt aber
nicht, daß sie weniger wertvoll ist und Leben und Freude spendet
und auch sie erreicht letztendlich den Strand.

Treibgut bin ich, daß an Deinem Strand eine neue Heimat finden
und sogar zu einer schmucken Hütte erbaut werden will.

Der Mensch, der an der See lebt, sieht die Weite nicht mehr,
der Mensch, der in den Wäldern lebt, sieht die Bäume nicht mehr,
der Mensch, der in den Bergen lebt, atmet keine reine Luft mehr,
der Mensch, der mit dem Herzen sieht, wird blind ob der
Ambivalenz und Oberflächlichkeit der Seelen.

So viel Wasser, so schön anzuschauen und doch alles ungegenießbar;
schenke mir nur einen Liter aus reiner Quelle
und es wird ein Leben lang mein Elexier sein.

Wie die Wellen, getragen durch die Gezeiten, sanft meine
Füße umspülen, strömen unsere Gedanken immer wiederkehrend
in die Seele des Anderen, wobei diese Brandung ein Gefühl
der Lebendigkeit erzeugt und wenn wir gemeinsam den Strand
des Lebens erreichen, werden wir benetzt von einer Schicht
feinen Sandes, dessen Körner eine zärtliche Saat bilden,
woraus ein sonniges Leben genießbar wird.

Sandburgen sind abends verlaßen, bauen wir uns eine Burg,
die auch nachts noch kuschelig, sonnig und warm ist?

Das Rauschen der Wellen ist wie Dein Liebesgeflüster in
meinen Ohren und klingt wie ein ewiges Versprechen.

Die Ebbe läßt Dich verdursten und Deine Träume versanden,
doch die Flut nährt Dich mit der Weite und Tiefe Deines Selbst
und mit gehißtem, großen weißen Segel gleitest Du stolz und unerschrocken
von Welle zu Welle und leuchtest hell und klar am blauen Horizont.

Soweit nicht anders angegeben liegen die Urheberrechte der Fotos, der Texte und der Musik dieser Seite bei Michael Greven
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